Heimserver, NAS oder Cloud

In meinem letzten Artikel berichtete ich von Fedora Server und dass bei mir daheim unter anderem ein Ubuntu Server sein Werk verrichtet. Aber wozu wird sich jetzt der ein oder andere fragen. Diese Frage und ob es überhaupt noch Sinn macht, etwas zu Hause lokal zu speichern und wie man das evtl. realisieren kann, möchte ich heute kurz anreißen.

Wenn man sich den Markt für Massenspeichermedien so anschaut, dann merkt man schnell: eine externe 1 TB USB 3.0 Festplatte bekommt man heutzutage für um die 60 €. Ebenso kann ich mit meinem Google Account 15 GB in der Cloud speichern und unbegrenzt Fotos in hoher Qualität sichern.

Wozu dann also noch einen Server oder NAS (Network Attached Storage) anschaffen?

Eine sehr gute Frage!

Eine Frage, die ich aus dem Stehgreif gar nicht beantworten kann, es kommt immer auf den Nutzen und auf die Bereitwilligkeit des Nutzers an.

Hat man nur einen PC in seinem Haushalt und ist „Gelegenheits“- User, der evtl. ein wenig Onlinebanking macht oder Bilder von der Digitalkamera kopiert, dann würde ich zur klassischen externen Festplatte raten.

Der Installations- und Wartungsaufwand ist gleich Null und man kann sofort seine Dateien auf ein externes Medium kopieren.

Sollte man aber mehr als zwei Computer oder Tablets oder ähnliches im Haushalt haben, dann würde ich ganz klar zu einer NAS raten. Man kann seine Dateien zentral ablegen und im besten Fall ist dieses noch mit einem RAID 1 oder noch besser RAID 5 gegen den Ausfall einer Festplatte geschützt.

In unserem Haushalt haben wir einen Server stehen, der zum größten Teil als zentrales Speichermedium genutzt wird, sei es für Dokumente oder für Fotos, Filme und Musik. Dazu muss man allerdings sagen, dass wir in fast jeden Raum ein Mediengerät haben, welches auf diese Dateien zugreifen kann. Darüber hinaus wird er noch als Printserver, Virtualisierung-Server und Webserver verwendet.

Das sind Dinge, die ein richtig gutes NAS -System auch könnte. Aber ein richtig gutes NAS kostet auch schnell an die 1000€ mit gegebener Speicherkapazität. Und am Ende kann es vielleicht doch nicht alles was ein Server kann. Unter anderem sichern wir unsere Bilder zusätzlich noch einmal in der Google Cloud: dazu läuft ein kleines Skript auf unserem Server, welches den Google Fotos Uploader startet auch wenn kein User angemeldet ist, so dass neue Bilder immer direkt an Google übertragen werden.

Wie ihr seht, ist es eine schwierige Frage, was die beste Speicherlösung für den jeweiligen Nutzer ist, denn sie sollte in jedem Fall immer an den Nutzen angepasst sein.

Ihr solltet euch nur darüber im Klaren werden, welche eurer Daten schützenswert sind, wie ihr das am besten umsetzt und was euch das Speichern finanziell wert ist.

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